Outlet https://www.jazuduisburg.de Wed, 18 Oct 2017 07:37:50 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.12 https://www.jazuduisburg.de/wp-content/uploads/2017/12/cropped-lang-Logo_JzD-1-32x32.png Outlet https://www.jazuduisburg.de 32 32 126188927 Verkehrschaos vorprogrammiert – wollen wir noch mehr Stau? https://www.jazuduisburg.de/2017/08/24/verkehrschaos-vorprogrammiert-wollen-wir-noch-mehr-stau/ https://www.jazuduisburg.de/2017/08/24/verkehrschaos-vorprogrammiert-wollen-wir-noch-mehr-stau/#respond Thu, 24 Aug 2017 13:12:07 +0000 http://www.jazuduisburg.de/?p=1008 Man benötigt keine teuer bezahlten Gutachten, um zu erahnen, welche Auswirkungen die Blechkolonne der meist mit dem Auto anreisenden Outletbesucher auf den Duisburger Stadtverkehr haben wird. Bereits heute geht teilweise [...]

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Man benötigt keine teuer bezahlten Gutachten, um zu erahnen, welche Auswirkungen die Blechkolonne der meist mit dem Auto anreisenden Outletbesucher auf den Duisburger Stadtverkehr haben wird. Bereits heute geht teilweise im Feierabendverkehr oder bei einem Unfall auf einer umliegenden Hauptverkehrschlagadern rund um und in Duisburg nichts mehr. Anders gesprochen: Der Verkehr kollabiert, ganz zum Unmut der Duisburger Pendler, die meist nach Feierabend einfach schnell nach Hause wollen.

Schon heute teils schleppender Verkehr

Insbesondere die A59 sowie die A40 sind bereits heute zu den Hauptverkehrszeiten bis zum Gehtnichtmehr verstopft. Ausweichstrecken bei Unfällen und Staus gibt es nicht viele. Oftmals versuchen viele auf die vier Rheinbrücken (Rheinhausen/Ruhrort/A40 Brücke/A42 Brücke) oder auf innerstädtischen Umwegen auszuweichen, was sich bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt in der Rush-Hour als sehr mühsames Vorankommen darstellt.

A59 nicht mehr leistungsfähig

Im November 2016 berichtete die RP: „Mit einer derzeitigen Verkehrsbelastung von bis zu 108.000 Autos pro Stunde und mehr als 300 Stunden Stau im Jahr ist die A59 nicht mehr leistungsfähig.“ Ausbauarbeiten der Berliner Brücke seien ab 2029 unumgänglich (Autobahnkreuz Duisburg A59/A40 bis Autobahnkreuz Duisburg-Nord A59/A42). Der Baubeginn laut Planungsstand (11/2016) sei vorhergesehen für das Jahr 2024.

Der Ausbau soll also der Entlastung der A59 zugute kommen. Demzufolge ist fraglich, warum wir uns mit der Entscheidung für das größte Outlet Deutschlands noch mehr Verkehr in unsere Stadt holen wollen.

Stau ist vorprogrammiert

Die Outletbetreiber versprechen auf ihrer Werbeseite, dass das DOC Menschen aus einem Umkreis von bis zu 90 Minuten Autofahrt anziehen würde. Folglich seien das 14 Mio. potenzielle Kunden, von dem erfahrungsgemäß der Großteil mit dem Auto anreist. Dementsprechend mag man sich kaum vorstellen, welche drastischen Auswirkungen das auf den städtischen Verkehr haben wird. Insbesondere für Anwohner bedeutete das beispielsweise eine verstärkte Feinstaubbelastung sowie Lärmbelästigung durch erhöhten Autoverkehr. Für Pendler, die mit dem Auto rein oder raus aus Duisburg-Mitte müssen, heißt das: Noch stärkere Nerven!

Roermond und Lelystadt leiden unter Verkehrssituation

Über das DOC Roermond (VKF 46.700 qm) berichtet der dortige Outletbetreiber von 5,7 Millionen Besuchern pro Jahr. Demzufolge sind das durchschnittlich ca. 15.600 Besucher pro Tag. Sowohl in Roermond als auch in Lelystad leidet der Einzelhandel stark unter der Park- und Verkehrssituation, bedingt durch Outletcenter vor den Toren ihrer City. Geschäftsleute aus Roermond sehen das größte Problem in der Verkehrssituation sowie den niedrigen Preisen (siehe „Roermonder Handel profitiert nicht vom Outlet“). Mit anderen Worten: Sie klagen, dass einheimische Kunden wegblieben, weil diese das Verkehrsaufkommen scheuten, und dass die Kunden des Outletcenters gar keinen oder nur einen geringen Umsatz brächten. Gleiches gilt für den lokalen Einzelhandel in Lelystad, wo sich das Outletcenter „Batavia Stad“ befindet.

Outlet um jeden Preis?

Die Alternative: Wir verhindern das totale Verkehrschaos und stimmen gegen die Realisierung des größten Design-Outlet-Centers Deutschlands auf der Fläche des alten Güterbahnhofes.

Wenn auch Sie gegen das Outletcenter sind, setzen Sie am 24. September Ihr Kreuz zum Bürgerentscheid bei „JA“ für die Aufhebung des Beschlusses zur Realisierung des Outletcenters auf dem Güterbahnhofgelände.

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20 Gründe gegen das DOC https://www.jazuduisburg.de/2017/08/22/20-gruende-gegen-das-doc/ https://www.jazuduisburg.de/2017/08/22/20-gruende-gegen-das-doc/#comments Tue, 22 Aug 2017 12:45:51 +0000 http://www.jazuduisburg.de/?p=1002 Kein Design-Outlet-Center, weil 1. es zu dramatischen Umsatzeinbußen des innerstädtischen Einzelhandels und der Gastronomie und in der Folge zu Leerstand und Verödung der Innenstadt führt. 2. ein Designer-Outlet-Center lediglich ein [...]

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Kein Design-Outlet-Center, weil

1. es zu dramatischen Umsatzeinbußen des innerstädtischen Einzelhandels und der Gastronomie und in der Folge zu Leerstand und Verödung der Innenstadt führt.

2. ein Designer-Outlet-Center lediglich ein Marketingname ist. Es ist ein Factory-Outlet-Center mit zum Teil extra für das Outlet produzierter minderwertiger Ware, die nie im regulären Handel zu finden war und den Kunden mit reduzierten Preisen täuscht.

3. der Übergang zwischen einem normalen Einkaufszentrum und einem Outletcenter fließend ist. Sortimente und vorhandene Markenware sind größtenteils zentrenrelevant, will heißen: identisch mit dem Sortiment einer Innenstadt. In der Beschlussvorlage ist die Rede von „Markenware“ und „sonstige Sortimente“, nicht von „hochwertiger Designermode“.

4. Weil die Planungen im Widerspruch zu landesplanerischen Vorgaben und Vereinbarungen stehen.

5. der Entscheidungsprozess der Stadtspitze über das Projekt „DOC“ bereits im Vorfeld die Beteiligung der Öffentlichkeit und Kritik missachtet hat, sich immer noch in hohlen Phrasen hüllt („DOC ist eine Chance“) und die Verantwortlichen bei der Stadt auch bis heute die öffentliche Diskussion scheuen.

6. vom Konzept Outlet nur einer profitiert. Der Betreiber.

7. wir eine nachhaltige Stadtentwicklung fordern, die ihr Hauptaugenmerk auf die Lebensqualität und zukunftsfähige Funktion einer Innenstadt richtet.

8. es seit drei bis vier Jahren eine Verkaufsflächensättigung in unserer Region gibt, sagt Dipl.-Ing. Rolf Junker von Junker + Kruse, der selbst Gutachten für ähnliche Projekte erstellt hat. Jede neue Fläche zerstört somit alte Verkaufsflächen.

9. „…es deutliche Veränderungen in der Innenstadt durch am Rand liegende, große Center gibt: Reduzierung der Mieten um mehr als 30 Prozent, Rückgang der Passantenfrequenz um 15 bis 30 Prozent sowie einer Verkürzung der 1a-Lagen von mehr als 50 Prozent“, so Dipl-Ing. Rolf Junker.

10. der Bau eines Outletcenters keine Chance, sondern Stadtplanung von vorgestern ist, so Stadtentwicklungsexperten.

11. Experten sich sicher sind, dass NRW kein weiteres Center verträgt, da der „Umsatzkuchen“ im deutschen Einzelhandel sich nicht mehr vergrößere.

12. nur zukunfts- und planungsunsichere Aushilfsjobs geschaffen werden und im Gegenzug vollbeschäftigte Arbeitsplätze in der Innenstadt verloren gehen.

13. selbst in Roermond und Lelystadt der Einzelhandel gegenwärtig sagt, dass sie vom innenstadtnahen Outlet nicht profitieren.

14. sowohl Verkehrsaufkommen als auch Feinstaubbelastung durch DOC-Besucher massiv steigen wird.

15. nach mehrstündigem Aufenthalt im Outlet samt Gastronomie ein Besuch der Innenstadt unwahrscheinlich ist. Gutachter bestätigen, dass Besucher in der Regel nach 1.200 Meter „schlapp“ machen, sie seien „distanzempfindlich“. Outlet und Innenstadt liegen dementsprechend zu weit voneinander entfernt.

16. der Ratsbeschluss im Widerspruch zu Entwicklungsmaßnahmen für die Innenstadt steht (z.B. Integriertes Handlungskonzept, Quartiermanagement Altstadt).

17. schon heute die langjährige Planungsunsicherheit zu Leerständen, Rückgang der Ladenmieten und einem Werteverlust der Immobilien in der Innenstadt führt.

18. das DOC auch auf benachbarte Stadtzentren massive negative Einwirkungen hat und es von Seiten der Nachbarkommunen bereits massive Ablehnung gab.

19. der Masterplan von Norman Foster die Fläche zur Weiterentwicklung und nicht zum Aussterben der Stadtmitte vorgesehen hat.

20. wir die Chance sehen, dass auf der Fläche Wohnraum, Büroraum und Grünanlagen errichtet werden können, die in unserer Region dringend benötigt werden.

 

Wie Sie am 24. September gegen das DOC abstimmen können

Wer den Bau eines Outletcenters verhindern möchte, der muss am 24. September beim Bürgerentscheid mit „JA“ abstimmen.

Stimmen mindesten 10 % der wahlberechtigten Duisburger und Duisburgerinnen mit „JA“, wird damit der Grundsatzbeschluss aufgehoben.

Die Fragestellung beim Bürgerentscheid lautet: „Stimmen Sie dafür, dass der „Grundsatzbeschluss des Rates der Stadt zur Realisierung eines Designer Outlet Center (DOC) auf der Fläche der Duisburger Freiheit Süd“ (DS 17-0025) vom 01.02.2017 aufgehoben werden soll und damit die Einleitung von Bauleitplanverfahren und sonstigen Verfahrensschritten für ein DOC auf dem Güterbahnhofsgelände südlich der Koloniestraße („Duisburger Freiheit Süd“) unterbleibt?“

 

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„Roermonder Handel in Innenstadt profitiert nicht vom Outletcenter“ https://www.jazuduisburg.de/2017/07/17/roermonder-handel-in-innenstadt-profitiert-nicht-vom-outletcenter/ https://www.jazuduisburg.de/2017/07/17/roermonder-handel-in-innenstadt-profitiert-nicht-vom-outletcenter/#comments Mon, 17 Jul 2017 13:05:24 +0000 http://www.jazuduisburg.de/?p=865 Das Outletcenter in Roermond wird immer gerne als Vorzeigeobjekt genannt, wenn es darum geht, ob das geplante Design-Outlet-Center in Duisburg ein positiver Impuls für die Innenstadt sein kann oder nicht. [...]

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Das Outletcenter in Roermond wird immer gerne als Vorzeigeobjekt genannt, wenn es darum geht, ob das geplante Design-Outlet-Center in Duisburg ein positiver Impuls für die Innenstadt sein kann oder nicht. Roermond ist und bleibt Phänomen. Michael Nadler, Inhaber des Lehrstuhls Immobilienentwicklung in der Fakultät Raumplanung an der Technischen Universität Dortmund, glaubt nicht an den Erfolg von Shopping als Wirtschaftsmotor. Im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeine sagte er: „Die Städte verschließen die Augen vor der Wirklichkeit.“ Der Erfolg von Roermond sei eine Ausnahme und lasse sich kaum wiederholen.“

Doch für wen ist Roermond eigentlich erfolgreich? Ist Roermond wirklich ein positiver Impuls für die Innenstadt? Oder ist er doch eher nur ein Erfolg für die Betreiber des Outlets und für das Image der Stadt als Shoppingparadies?

Eine große niederländische Tageszeitung berichtet kürzlich: Die Händler in der Innenstadt von Roermond profitieren nicht von dem gegenüberliegenden Design-Outlet-Center, heißt es in einem Artikel des „Telegraaf“. Geschäftsleute aus Roermond sehen das größte Problem in den niedrigen Preisen und der Verkehrssituation, sagen Vertreter des örtlichen Unternehmensverbandes. Sie klagen, dass einheimische Kunden wegblieben, weil diese das Verkehrsaufkommen scheuten, und dass die Kunden des Outletcenters gar keinen oder nur einen geringen Umsatz brächten. Gleiches gilt für den lokalen Einzelhandel in Lelystad, wo sich das Outletcenter „Batavia Stad“ befindet.

Die einzigen, die in Roermond außerhalb des Centers noch profitieren würden, seien die Gastronomieangebote, heißt es. In Roermond befindet sich der Zugang der kleinen Einkaufsstraße von Roermond genau gegenüber des Centers, erreichbar innerhalb weniger Gehminuten. Sowohl in Roermond als auch in Lelystad leidet der Einzelhandel unter der Park- und Verkehrssituation sowie dem niedrigen Preisniveau der Outlets.

In Duisburg soll nun das größte Outlet Deutschlands entstehen, so wünschen sich das Investor, OB-Link und Co. Eine monofunktionale Einzelhandelsfläche von 30.000 Quadratmetern. Ausmaße, vergleichbar mit der Größe der Mülheimer Innenstadt. In dieser Größenordnung sind die Einrichtungen relativ autark und können weitestgehend ohne ihr Umfeld bestehen. Center in dieser Größe sind also auch darauf angelegt, dass möglichst alle Einkäufe innerhalb dieses Zentrums erledigt werden und der Verbraucher so lange wie möglich gebunden wird.

Das Problem: Das alte Güterbahnhofsgelände, auf dem das Center geplant ist, befindet sich zwar nah an der Autobahn und am Bahnhof, ist allerdings nicht integriert angebunden an die innerstädtische Handelsfläche. Fraglich bleibt: Wie sollte eine Anbindung aussehen, falls das DOC kommt? Wer sollte nach einem ausgiebigen Shoppingtag im Outlet noch die Mühe auf sich nehmen, um in die Innenstadt zu gehen?

Die Aussagen des Unternehmerverbandes in Roermond sprechen für sich. Dort profitiert die Innenstadt kaum vom Outlet. Die Frage, die sich die Bürger in Duisburg am 24. September zum Bürgerentscheid stellen sollten, lautet: Kann das DOC wirklich eine Chance sein oder sind das wieder nur leere Wahlkampfversprechungen?

Wir fordern die Weiterverfolgung des Masterplans Innenstadt und Duisburger Freiheit. Wir fordern ein starkes Duisburg durch eine starke Innenstadt – ohne DOC auf dem Güterbahnhofsgelände. Wenn auch Sie gegen das DOC sind, stimmen Sie am 24. September mit „JA“ für die Aufhebung des Beschlusses zur Realisierung des Outletcenters. „JA“ zu Duisburg!

 

Quellen: Vgl. Retailtrends NL (https://retailtrends.nl/news/48254/-roermond-en-lelystad-gebukt-onder-outletcentra) und vgl. Telegraaf (https://www.pressreader.com/netherlands/de-telegraaf/20170324/281745564213357)

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https://www.jazuduisburg.de/2017/07/17/roermonder-handel-in-innenstadt-profitiert-nicht-vom-outletcenter/feed/ 6 865
Düsseldorf droht Verkehrskollaps – Stadtforscher rät: Investiert in Duisburg! https://www.jazuduisburg.de/2017/07/14/duesseldorf-droht-verkehrskollaps-stadtforscher-raet-investiert-in-duisburg/ https://www.jazuduisburg.de/2017/07/14/duesseldorf-droht-verkehrskollaps-stadtforscher-raet-investiert-in-duisburg/#comments Fri, 14 Jul 2017 06:55:48 +0000 http://www.jazuduisburg.de/?p=895 „Düsseldorf droht Verkehrs-Kollaps“ meldet die Rheinische Post am 13. Juli 2017. Zurückzuführen sei dies auf immer mehr Pendler. Politikwissenschaftler Volker Eichener sagt in der RP, dass Düsseldorfs wachsende wirtschaftliche Bedeutung [...]

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„Düsseldorf droht Verkehrs-Kollaps“ meldet die Rheinische Post am 13. Juli 2017. Zurückzuführen sei dies auf immer mehr Pendler. Politikwissenschaftler Volker Eichener sagt in der RP, dass Düsseldorfs wachsende wirtschaftliche Bedeutung dazu führen könne, dass der Straßenverkehr kollabiere. Der Stadtforscher lehrt an der Hochschule Düsseldorf im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften insbesondere im Bereich Sozialpolitik. Sein Vorschlag: Investitionen in Duisburg statt in Düsseldorf.

Investitionsbereitschaft in Duisburg hoch

DOC-Befürworter behaupten oft, dass es kaum Investoren in Duisburg gebe und man deswegen Investor Krieger nach seinem Gusto walten zu lassen hätte. Der Aussage, es gebe kaum Investoren, entgegnete Immobilienexperte Axel Quester am 11. Juli 2017 in der Podiumsdiskussion zum Outletcenter: „Die Investitionsbereitschaft in Duisburg ist derzeit hoch“. Dies sei bezogen auf den Bereich Büros und Wohnen, weniger auf den Handel.

Wenn Duisburg sich gegen das DOC entscheidet, ist dies eine echte Chance für unsere Stadt. Der Bedarf an zeitgemäßen, modernen und bezahlbaren Wohn- und Büroräumen ist groß. Im Handel hingegen herrsche seit drei bis vier Jahren eine Verkaufsflächensättigung, so Dipl.-Ing. Rolf Junker in seinem Impulsreferat während der Podiumsdiskussion.

Weiterverfolgung Masterplan sinnvoll

Das zeigt: Es gibt großes Potenzial für Duisburg ohne das Projekt DOC, welches in eben jener Podiumsdiskussion von Experten als „Stadtplanung von vorgestern“ kritisiert wurde. „Dementsprechend sinnvoll ist die Weiterverfolgung des Masterplans Innenstadt und Duisburger Freiheit“, so Boris Roskothen, einer der Initiatoren des Bürgerbegehrens. „Ein Wirtschafts- und Frequenzuwachs durch Zuzug ist nachhaltiger als der, der durch ein neues Einkaufszentrum entstünde“, führt Roskothen aus. „Davon profitiert sowohl Duisburg als auch Düsseldorf“, schließt Roskothen. Dr. Hanna Hinrichs vom Verein StadtBauKultur NRW betonte in der Podiumsdiskussion ausdrücklich, dass man die Stadt Duisburg nicht als einzelne Stadt beurteilen solle. Duisburg sei Teil einer enggeflochtenen Metropolregion. Nicht jede Stadt müsse alles aufzuweisen haben in diesem engen Geflecht. Es ginge eher darum, wie man sich gegenseitig unterstützen und ergänzen könne.

Wollen wir eine Stadtplanung von vorgestern? Lassen Sie uns gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft unserer Stadt sorgen und stimmen Sie am 24. September mit „JA“ für die Aufhebung des Beschlusses zur Realisierung des Outletcenters.

Sie haben es in der Hand.

 

Quelle: Vgl. Rheinische Post, 13.07.2017  (http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/duesseldorf-droht-verkehrs-kollaps-immer-mehr-pendler-aid-1.6945662)

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Podiumsdiskussion „Starke Stadt durch starke Innenstadt! Braucht Duisburg ein DOC?“ https://www.jazuduisburg.de/2017/06/30/podiumsdiskussion-starke-stadt-durch-starke-innenstadt-braucht-duisburg-ein-doc/ https://www.jazuduisburg.de/2017/06/30/podiumsdiskussion-starke-stadt-durch-starke-innenstadt-braucht-duisburg-ein-doc/#respond Fri, 30 Jun 2017 13:13:39 +0000 http://www.jazuduisburg.de/?p=805 Am 11. Juli 2017 findet von 19.00 – 21.00 Uhr eine Podiumsdiskussion zur Outlet-Thematik in der Liebfrauenkirche am König-Heinrich-Platz statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich dazu eingeladen. In der [...]

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Am 11. Juli 2017 findet von 19.00 – 21.00 Uhr eine Podiumsdiskussion zur Outlet-Thematik in der Liebfrauenkirche am König-Heinrich-Platz statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich dazu eingeladen.

In der Gesprächsrunde referieren Experten aus Stadtentwicklung, Architektur, Immobilienwirtschaft, Handel sowie Gewerkschaft und diskutieren darüber, ob das geplante DOC in Duisburg für eine positive Stadtentwicklung sorgen wird oder nicht. Die Diskussion findet fernab vom OB-Wahlkampf statt und beleuchtet wirtschaftliche, städtebauliche, arbeitsrechtliche und soziale Aspekte. Die Diskussion findet fernab vom OB-Wahlkampf statt und beleuchtet wirtschaftliche, städtebauliche, arbeitsrechtliche und soziale Aspekte.

Teilnehmer:

  • Dipl.-Ing. Rolf Junker von Junker + Kruse, Stadtforschung und Planung

Junker und Kruse berät Kommunen, Länder, Bund und Institutionen bei der Konzeption einer nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung.

  • Axel Quester, Geschäftsführender Gesellschafter bei Armin Quester Immobilien GmbH

Experte für Vermarktungsbetreuung von Neubauvorhaben, Vermittlung von Einzelhandelsflächen und Grundstücken sowie Bewertung, Standortanalyse und Marktkonzepte für Gewerbe- und Anlagenimmobilien.

  • Dr. Hanna Hinrichs, StadtBauKultur NRW

StadtBauKultur NRW setzt sich für eine lebenswerte, nachhaltige und qualitätvoll gestaltete bauliche Umwelt in Nordrhein-Westfalen ein. Ihre Aufgabe besteht darin, bei Bürgern und Bürgerinnen, Bauherren, Fachleuten und Kommunen das Bewusstsein und das Engagement für Baukultur zu stärken sowie die Qualität und Innovation in der baukulturellen Praxis zu fördern.

  • Boris Roskothen, Einzelhändler und Vertreter der Wirtschaft

Roskothen ist Geschäftsführer des ältesten Einzelhandelsgeschäftes in Duisburg. Darüber hinaus ist er im Handelsausschuss der IHK aktiv.

  • Dr. Hans Heinrich Blotevogel, Professor für Angewandte Geographie Universität Wien

Blotevogel lehrte u.a. an der Universität Duisburg-Essen Wirtschafts- und Sozialgeographie sowie Raumordnung und Landesplanung an der TU Dortmund, er war geschäftsführender Direktor des Dortmunder Instituts für Raumplanung, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geographie und der Akademie für Raumforschung und Landesplanung.

  • Thomas Keuer, Bezirksgeschäftsführer Verdi Duisburg-Niederrhein

Seit 36 Jahren ist Keuer für Verdi tätig, seit 26 Jahren leitet er als Geschäftsführer den Bezirk Duisburg-Niederrhein der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft. Seine Schwerpunkte sind die gewerkschaftlichen Themen Arbeit und Soziales.

Moderation:

  • Mario Mais, Studio 47

Eingeladen wurden unter anderem:

  • Ralf Meurer, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (abgesagt!)
  • Baudezernent Carsten Tum (abgesagt!)
  • weitere Vertreter der Stadtverwaltung (abgesagt!)

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Komplexität statt Kulisse auch für Duisburg – Pankow, wir fühlen mit dir! https://www.jazuduisburg.de/2017/06/16/komplexitaet-statt-kulisse-auch-fuer-duisburg-pankow-wir-fuehlen-mit-dir/ https://www.jazuduisburg.de/2017/06/16/komplexitaet-statt-kulisse-auch-fuer-duisburg-pankow-wir-fuehlen-mit-dir/#respond Fri, 16 Jun 2017 11:29:52 +0000 http://www.jazuduisburg.de/?p=763 Am 1. Juni 2017 veröffentliche die Deutsche Immobiliengruppe (DI-Gruppe) eine Pressemitteilung bezüglich eines Gutachtens zu einem weiteren Projekt von Investor Kurt Krieger in Berlin-Pankow. Beim Lesen der Pressemeldung fällt auf [...]

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Am 1. Juni 2017 veröffentliche die Deutsche Immobiliengruppe (DI-Gruppe) eine Pressemitteilung bezüglich eines Gutachtens zu einem weiteren Projekt von Investor Kurt Krieger in Berlin-Pankow. Beim Lesen der Pressemeldung fällt auf – es gibt einige Parallelen zu seinen Design-Outlet-Center Plänen in Duisburg.

Auch wir fordern Urbanität für Duisburg: Qualität statt Quantität, Komplexität statt Kulisse und Authentizität statt Austauschbarkeit.

In der Pressemitteilung heißt es: [Gutachter Professor Wolfgang] Christ arbeitet in seinem Alternativkonzept heraus, dass Urbanität im Zeitalter der Digitalisierung ein starker Standortfaktor in der Konkurrenz um Einwohner, Unternehmen, Arbeitskräfte und Touristen ist. „Eine ‚lebendige’ Mitte ist ein inspirierender Ort. Aufenthaltsqualität wirkt anziehend. Gerade was nicht digitalisierbar ist, gewinnt heute an Wertschätzung. Die ‚Urbane Mitte’ sollte die Blaupause für die Stadtentwicklung in Pankow sein. Deren Wertmaßstab ist Qualität statt Quantität, Komplexität statt Kulisse und Authentizität statt Austauschbarkeit: Urbanität ist die neue Zentralität“, so der Gutachter.

Und lebendig gehe es in Pankows Mitte rund um Berliner und Breite Straße gerade deshalb zu, weil dort Wohnen die prägende Nutzungsart ist, die durch kleinteiligen Einzelhandel, Gastronomie und bzw. Arztpraxen in einem Haus sinnvoll ergänzt wird. „Ein klarer Standortvorteil, wenn es darum geht, Einkaufen in einen Mix aus Etwas-Erleben, Sich-Treffen, Unterhaltung, Community Feeling, Sich-Inspirierenlassen zu verwandeln. Zusammen mit dem Trend, am besten mittendrin zu wohnen, entwickeln sich urbane Stadtquartiere zu analogen Ankern im digitalen (Waren-)Meer. Der Startvorteil Pankows ist der sehr hohe Wohnwert in Verbindung mit landschaftlicher Identität, selbst im Zentrum. Und all das nachhaltig ÖPNV-vernetzt“, erläutert Prof. Christ.“
(Quelle: Pressemitteilung vom 01.06.2017, Urban INDEX Institut/ DI-Gruppe)

Lesen Sie die ganze Pressemitteilung. Dann wird auch klar, worin das Interesse eines Investors wie das von Herrn Krieger besteht. Man tausche Pankow gegen Duisburg. Kommt uns bekannt vor – oder? Pankow wir fühlen mit dir.

PRESSEMITTEILUNG

Gutachter: „Pankower Tor“ entspricht amerikanischer Mall – Typologie der 1960er Jahre

„Monofunktionale Großfläche“ längst nicht mehr zeitgemäß/ Neustart für Entwicklung des Pankower Rangierbahnhofs „ dringend erforderlich“/  Alternativkonzept „Urbane Mitte Pankow“ vereint Wohnen, Arbeiten und Einkaufen auf ökologisch und sozial nachhaltige Art

Düren/ Berlin, den 01.06.2017.Mit klaren Worten erteilt jetzt ein neues städtebauliches Gutachten den Plänen zur Bebauung des früheren Rangierbahnhofs in Pankow eine Absage: „Das `Pankower Tor ́ genannte Shopping Center entspricht der amerikanischen Mall-Typologie der 1960er Jahre“, stellt Professor Wolfgang Christ, Inhaber des Darmstädter URBAN INDEX Instituts fest. Ebenfalls städtebaulich überholt seien die anschließenden Möbelhäuser, die „die ́Grüne Wiese-Typologie in Reinkultur an den Endpunkt der A114 implantieren“, so der renommierte Professor, der an der Bauhaus-Universität Weimar Entwerfen, Städtebau und Europäische Urbanistik lehrte.

Die Pläne setzten auf eine „monofunktionale Großfläche“ mit knapp 3000 Pkw-Parkplätzen, abgeschottet vom Herzen Pankows und seiner historisch gewachsenen Struktur. „Der Kontext, also Pankow, spielt keine Rolle. Was zählt, ist allein die verkehrsstrategische Lage in der Metropolregion Berlin“, resümiert Prof. Christ nüchtern.

Die Dimensionen und Folgen der bisherigen Planung

Das Gutachten macht auch die in der Öffentlichkeit weithinunbekannten Dimensionen anschaulich: ca. 420 mal 80 Meter sollen allein die Ausmaße des Shopping Centers sein, in das der Pankower Marktplatz gleich zwei Mal der Länge nach passen würde. Zum Vergleich: Das „Alexa“ am Alexanderplatz misst nur ca. 265 mal 90 Meter. Beim „Pankower Tor“ sind vier Geschosse Parken mit 2400 Pkw-Plätzen sowie weitere 500 bei den Möbelhäusern vorgesehen, erreichbar über eine eigene 1,4 km lange Zufahrtstraße. Das bedeutet bis zu 24.000 Personen täglich, die mit dem Auto an- und abreisen.

Struktur und Form des Shopping Centers mit zweieinhalb Geschossen Verkaufsfläche sind nach innen orientiert. An der Berliner Straße befindet sich der Haupteingang für Fußgänger, am gegenüberliegenden Ende der für PKW. Die Visualisierung des Centers zeigt mithin die Standardversion einer klimatisierten Mall, wie sie in den USA der 1960er Jahre gebaut wurde – ohne Bezug zur Umwelt.

Das Fachmarktzentrum (Möbelhäuser) wird von drei großvolumigen Solitärbauten mit ebenerdigen Parkplatzflächen geprägt. Üblicherweise sind die Gebäude nahezu fensterlos. Der größte Bau hat eine Grundfläche von mehr als zwei Hektar und ist 20 Meter hoch. Das entspricht etwa dem sechsfachen Volumen der von den beiden parallel stehenden Bürozeilen gebildeten Zentrale der DB Netz AG an der Granitzstraße. „Die baulich-räumliche Struktur des Möbel- und Fachmarktzentrums, flankiert von neuem Wohnviertel, Kissingenviertel und Prenzlauer Allee und in direkter Nachbarschaft zum Pankow-Heinersdorfer S-Bahnhof, ist identisch mit peripheren Standorten auf der ‚Grünen Wiese’“, so die Analyse von Prof. Christ.

Die Anziehungskraft der versprochenen Wohnungen wird indes äußerst gering sein, weil das geplante Viertel an drei Barrieren grenzt: im Westen an das Center, im Norden an die Centerzufahrtsstraße/Bahntrasse und im Osten an die Möbelmärkte. Wegebezüge zur Nachbarschaft, erst recht attraktive, gibt es kaum; das neue Wohnviertel wäre vom gewachsenen Pankow weitgehend isoliert. Die Bewohner würden auf einem weitgehend geschlossenen Areal, eingekesselt von großflächigen Handelsbauten, leben. Der Gutachter räumt auch mit dem Irrglauben auf, in einer Großstadt wie Berlin seien Einzelhandelsangebote und mithin etwa Unterversorgungspotenziale auf Bezirksebene abgrenzbar. „In einem Umkreis von 10 x 10 km befinden sich derzeit neun Shopping Center und 13 Fachmarktzentren. Sie alle sind mit ÖPNV oder Pkw in maximal zwanzig Minuten vom ‚Zentralen Versorgungsbereich’ Pankow erreichbar. Eröffnet die ‚East Side Mall’ 2018, kommen nochmals knapp 40.000 m² Verkaufsflache und etwa 110 Geschäfte hinzu. Märkte und ́Mitteń konkurrieren also auf engstem Raum miteinander“, erläutert Christ.

Urbane Mitte Pankow“ – das Alternativkonzept: Qualität statt Quantität, Komplexität statt Kulisse und Authentizität statt Austauschbarkeit

Aufgabe des Gutachters war es jedoch auch, ein Alternativkonzept zu erarbeiten, das sich u.a. an den politischen Zielsetzungen von Senat und Bezirk orientiert. Schließlich handelt es sich bei dem früheren Bahngelände um eine große Brachfläche – größer als die Pankower Mitte – in zentraler Lage, die grundsätzlich verfügbar ist. Im Gegensatz zu den bisherigen, sehr selektiven Untersuchungen sollte ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt werden, bei dem es um weit mehr als um zusätzliche Quadratmeter Verkaufsfläche für den Einzelhandel geht.

Für Gutachter Prof. Christ steht dabei im Vordergrund, dass in Zeiten des Klimawandels die Innenentwicklung Priorität haben muss: „Das dafür adäquate Stadtmodell ist das dichte, urban und sozial durchmischte Stadtquartier, parzelliert und feinmaschig eingebunden in das Raumgefüge der Stadt. Vor allem: erschlossen mit dem Umweltverbund. Die ‚Grüne-Wiese-Typologien’ des Pankower Tor-Projekts stehen dazu in krassem Widerspruch.“

Christ arbeitet in seinem Alternativkonzept heraus, dass Urbanität im Zeitalter der Digitalisierung ein starker Standortfaktor in der Konkurrenz um Einwohner, Unternehmen, Arbeitskräfte und Touristen ist. „ Eine ‚lebendige’ Mitte ist ein inspirierender Ort. Aufenthaltsqualität wirkt anziehend. Gerade was nicht  digitalisierbar ist, gewinnt heute an Wertschätzung. Die ‚Urbane Mitte’ sollte die Blaupause für die Stadtentwicklung in Pankow sein. Deren Wertmaßstab ist Qualität statt Quantität, Komplexität statt Kulisse und Authentizität statt Austauschbarkeit: Urbanität ist die neue Zentralität“, so der Gutachter.

Und lebendig gehe es in Pankows Mitte rund um Berliner und Breite Straße gerade deshalb zu, weil dort Wohnen die prägende Nutzungsart ist, die durch kleinteiligen Einzelhandel, Gastronomie und bzw. Arztpraxen in einem Haus sinnvoll ergänzt wird. „Ein klarer Standortvorteil, wenn es darum geht, Einkaufen in einen Mix aus Etwas-Erleben, Sich-Treffen, Unterhaltung, Community Feeling, Sich-Inspirierenlassen zu verwandeln. Zusammen mit dem Trend, am besten mittendrin zu wohnen, entwickeln sich urbane Stadtquartiere zu analogen Ankern im digitalen (Waren-)Meer. Der Startvorteil Pankows ist der sehr hohe Wohnwert in Verbindung mit landschaftlicher Identität, selbst im Zentrum. Und all das nachhaltig ÖPNV-vernetzt“, erläutert Prof. Christ.

Was das für Bahnareal und Pankows Einzelhandel konkret bedeutet

Berliner Senat und Bezirk verlangen die weitere Stabilisierung und Stärkung der Versorgungsfunktion des Pankower Zentrums, sollte das Bahnareal bebaut werden. Mit dem Leitbild der ‚Urbanen Mitte Pankow’ verfolgt auch das Gutachten dieses Ziel. Nach dem Vorbild gründerzeitlicher Stadtquartiere, die vielerorts in Pankow um einen erlebbaren Parkcharakter angereichert wurden, wäre es in  kürzester Zeit möglich, eine Stadterweiterung nach innen in Gang zu setzen:„Anstelle einer handelsorientierten Stadtentwicklung, die zum ‚Pankower Tor’ führt, würde eine stadtorientierte Handelsentwicklung dem Handelsbestand der Mitte einen weiteren, stadtverträglich dimensionierten Baustein hinzufügen. Nicht mehr und nicht weniger. Ein urbanes Stadtquartier für ca. 10.000 Einwohner und 5.000 Arbeitsplätze könnte dort – in ‚bester Lage’ und bereits weitgehend verkehrlich erschlossen – entstehen. Für die Menschen attraktiv und zugleich mit spürbarem Effekt auf den Wohnungsmangel. Mit Straßenbahnanschluss, zwei bis drei neuen Bahnquerungen und der fußläufigen Nähe zu Berliner und Breite Straße, würde der ‚zentrale Versorgungsbereich’ direkt angebunden – und eine vitale Pankower Mitte wäre garantiert“, so das Fazit von Prof. Christ.

Und soweit die Versorgung mit Geschäften gestärkt werden muss, sind die zahlreichen Lücken auf Berliner und Breite Straße zu schließen. Das verbessert nicht nur das städtebauliche Erscheinungsbild, sondern ist für das Flanieren und Bummeln elementar, das erst Leben in den öffentlichen Raum trägt, öffentliche Plätze schafft und die Stadtmitte kompakter macht. Prof. Christ betont abschließend, dass sich Pankowerinnen und Pankower offenbar nicht bewusst sind über „das Juwel, das vor ihnen liegt: Denn Urbanität ist das exklusive  ́Produkt ́ der Stadt. Ein urbanes Lebensgefühl kann weder ‚auf der grünen Wiese’ künstlich inszeniert, noch im ‚Netz’ digital reproduziert werden. Urbanität ist ein Wert, dessen Kurs stetig steigt. Die aktuelle Renaissance der Stadt ist ein unübersehbares Zeichen: Urbanität wird wieder mit Lebensqualität verbunden.“

Auftraggeber des Gutachtens ist die Deutsche Immobilien-Gruppe (DI-Gruppe) aus Düren (NRW), die in Berlin u.a. die Einkaufszentren „Rathaus Center Pankow“ und „Forum Köpenick“ entwickelt hat und betreibt. Wiederholt wies Helmut Jagdfeld, Geschäftsführer der DI-Gruppe, in den vergangenen Jahren auf die Gefahren der geplanten Entwicklung auf dem ehemaligen Bahnareal hin – und zwar nicht nur für den Einzelhandel: „Das Gutachten zeigt klar auf, dass Pankow am ́Pankower Tor ́eine bessere Entwicklung nehmen muss als bislang geplant. Heute Konzepte aus den 1960er Jahren zu verwirklichen, wäre eine Verschandelung des Bezirks auf Jahrzehnte.  ́Alles auf Anfang!` muss daher die Devise der Stunde lauten, wofür es noch nicht zu spät ist“, fordert Helmut Jagdfeld. „Die Bürgerinnen und Bürger müssen endlich in einem öffentlichen und transparenten Verfahren entscheiden können, was aus ihrem Pankow wird. Wir wollen eine gesellschaftliche Debatte fernab von Investoreninteressen über die Zukunft Pankows entfachen, die es bislang leider nicht gegeben hat“, so der Unternehmer.

Copyright: Urban INDEX Institut/ DI-Gruppe

Zum Gutachten „Urbane Mitte Pankow“

 

Bildquelle: Weedezign / shutterstock.com

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In der Vergangenheit noch vorwiegend auf der „grünen Wiese“ gebaut, werden seit Jahren Stadtkerne sowie Stadtrandgebiete für Handelsgroßformen wie Einkaufszentren oder auch Outlets aufgesucht. Walter Brune ist Architekt, Stadtplaner und Immobilien-Unternehmer. Er selbst plante und baute zahlreiche Einkaufszentren und sagt, ein pauschaler Optimismus sei nicht angebracht. Standort, Größe, Gestalt, Branchenmix und internes Management der neuen Einrichtungen schaffen auf einen Schlag völlig neue Strukturen in den Innenstädten, die das alte System Stadt nicht unberührt lassen und zum genauen Hinsehen Anlass geben, so Brune.

Walter Brune äußert sich in einem seiner Bücher zur Thematik „Einkaufszentren in Städten“ wie folgt: „Insgesamt gilt sicherlich, dass innerstädtische Einkaufszentren künftig nur dann viel Nutzen für die Stadt stiften und dem Einzelhandel am Standort gute Perspektiven eröffnen, wenn schon bei ihrer Planung streng auf die Einhaltung gerade der Kriterien richtige Lage, angemessene Größe und offene bauliche Gestaltung geachtet wird“. Er macht deutlich, dass nur ein flächenmäßig angepasstes und integriertes Center ein positiver Impuls für die jeweilige Stadt sein kann.

Stadtrandgebiet – die richtige Lage?

Das alte Güterbahnhofsgelände befindet sich zwar nah an der Autobahn und am Bahnhof, ist allerdings nicht integriert angebunden an die innerstädtische Handelsfläche. Dies hat einzig und allein den Vorteil, dass diese Handelsflächen schneller und bequemer erreicht werden kann. Selbst über neue Beschilderung und Wegweiser käme dies nur einer Schein-Anbindung gleich – die zu überbrückende Strecke bliebe die gleiche. Man spricht derzeit von einem Weg von mindestens 1,5 bis 2 Kilometern. Wer sich am äußersten Ende des Geländes befindet, hat sogar einen noch weiteren Weg bis zur Innenstadt zu überbrücken. Sollte der Bebauungsplan das Gelände auf dem Papier zur Innenstadtlage ernennen, macht es das nicht de facto zur Innenstadtlage. Reine Augenwischerei also. Standorte, die abgesetzt von der Geschäftslage lokalisiert sind, so Brune, entwickeln eine eigenständige Lage und werfen fast immer Integrationsprobleme auf.

30.000 Quadratmeter Verkaufsfläche – eine angemessene Größe?

Center mit 25.000 Quadratmetern und mehr nennt man „Mega“-Center. In dieser Größenordnung sind die Einrichtungen relativ autark und können weitestgehend ohne ihr Umfeld bestehen. Center in dieser Größe sind also auch darauf angelegt, dass möglichst alle Einkäufe innerhalb dieses Zentrums erledigt werden und der Verbraucher so lange wie möglich gebunden wird. Eine Anbindung an das gewachsene Handelsumfeld kann also schon gar nicht im Interesse des Betreibers sein.

Village Stil – offene bauliche Gestaltung?

Outletcenter im Villagestil kopieren urbane Vielfalt. Diese Art der eingeschossigen vermeintlich „offenen“ und eher introvertierten Bebauung lässt wenig Spielraum für anderweitige Nutzungskonzepte. Die Anlage eines solchen Centers gehört übrigens nicht zum öffentlichen Raum, ganz im Gegensatz zur vorhandenen Einkaufsstraße. Die Flächen eines möglichen Outlets unterliegen ebenso den Öffnungszeiten des gesamten Centers und sind darüber hinaus nicht mehr öffentlich zugänglich. Somit ein weiterer Kritikpunkt – der Duisburger entzieht sich seiner Mündigkeit. Dort findet kein öffentliches Leben statt. Man findet ein in sich geschlossenes System vor, das lediglich dem Zweck der Profitmaximierung dient.

DOC – Impuls in falsche Richtung

Eine sachgerechte Stadtplanung müsse das Ziel haben Leerstände zu vermeiden, so Brune. Es kann nicht die Absicht sein, neue Leerstände zu generieren, so wie sie zwangsläufig durch das DOC entstehen würden. Outletcenter sind laut Brune Zeichen eines (schleichenden) Niedergangs. Deshalb „Ja“ zur Stadtmitte in Duisburg. Es geht darum vorhandene Innenstadtstrukturen zu erhalten und nicht veröden zu lassen. Die Standortwahl widerspricht dem in der Raumordnung verankerten System der zentralen Orte. Nicht umsonst beschloss die Ministerkonferenz für Raumordnung (MKRO 1997): „FOC sind entsprechend den Leitvorstellungen einer nachhaltigen Raumentwicklung nur in Oberzentren/Großstädten an integrierten Standorten in stadtverträglicher Größenordnung zulässig.“ Und das trifft auf das DOC nicht zu. Es ist weder integriert noch weist es eine stadtverträgliche Größe vor.

 

Unterstützen auch Sie das Bürgerbegehren!

 

 

Quelle: Brune mit Rolf Junker, Holger Pump-Uhlmann (Hrsg.): Angriff auf die City. Kritische Texte zur Konzeption, Planung und Wirkung von integrierten und nicht integrierten Shopping-Centern in zentralen Lagen. Droste, Düsseldorf 2006

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DOC – ein Angriff auf Kultur und Lebensqualität https://www.jazuduisburg.de/2017/05/05/doc-ein-angriff-auf-kultur-und-lebensqualitaet/ https://www.jazuduisburg.de/2017/05/05/doc-ein-angriff-auf-kultur-und-lebensqualitaet/#respond Fri, 05 May 2017 13:09:39 +0000 http://www.jazuduisburg.de/?p=655 Es wird gemeckert über Leerstand in der Innenstadt. Gesagt, die Innenstadt sei schon tot. Wer jetzt ein neues Center, rund 2 Kilometer von der City mit „Outletware“ befürwortet, erzeugt nur [...]

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Es wird gemeckert über Leerstand in der Innenstadt. Gesagt, die Innenstadt sei schon tot. Wer jetzt ein neues Center, rund 2 Kilometer von der City mit „Outletware“ befürwortet, erzeugt nur eines: Noch mehr Leerstand. Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen. Aber eines ist gewiss: Die Stadt als Ort der Kultur stirbt.

Das Argument, die Innenstadt sei tot, hört man des Öfteren. Aber was bedeutet diese Aussage? Tot bedeutet kein Leben. Klar, auf den Leerstand trifft das zu. Wer am Wochenende oder am Nachmittag durch unsere City läuft, wird eines Besseren belehrt. Familien, Senioren, junge Menschen – sie stöbern in den Geschäften, sitzen in Cafés, essen Eis und genießen bei schönem Wetter eine Auszeit auf der Wiese am König-Heinrich-Platz. Sie schlendern bis zum Knüllermarkt, um dort die neusten Dekoartikel zu ergattern oder sitzen auf der Terrasse bei Karstadt und genießen den Ausblick. An Markttagen oder anderen Veranstaltungen wie dem Weinfest, Handwerkerfest oder Weihnachtsmarkt sieht man, dass man die Innenstadt als Organismus, als Kulturgut wahrnehmen muss. Nicht als reinen Ort des Konsums.

Es geht um Lebensqualität

Leider verschließen viele mit dem „Ja zum Outlet“ die Augen davor, dass es um die Verödung der vorhandenen Stadtmitte als Kulturgut und das Schicksal bzw. die Existenz der lokalen Einzelhändler geht. Es geht – dem Anschein nach – um die scheinbar positive Sortimentswahl, die unabhängigen Parkmöglichkeiten und weitere Interessen, die den Einkauf leichter gestalten etc. Diese Interessen sind aber im Hinblick auf das europäische Leitbild einer nachhaltigen Stadt nicht von Relevanz. Die Verfolgung längerfristiger Ziele für eine Stadt und die Erhaltung der Innenstadt als Ort, an dem Kultur stattfindet, sollte im Sinne seiner Bürger und somit auch der politischen Spitze sein.

Eine Frequenzverschiebung von der Innenstadt auf das Outlet, führt im Laufe der Zeit wohl zum Abschied von Urbanität und Attraktivität des Stadtbildes. Schon jetzt haben Geschäfte angekündigt, die Innenstadt zu verlassen, sollte das Outlet kommen. Es führt zu mehr Leerstand. Der Verlust von Urbanität bedeutet insgesamt einen irreversiblen Verlust an Lebensqualität der Duisburger Bürgerinnen und Bürger.

Untergang ist vorprogrammiert

Wenn das Outlet kommt, wird eine Steuerung der innerstädtischen Attraktivität deutlich schwieriger. Das geplante Outlet ist darauf ausgelegt, dass der Besucher seine Bedürfnisse dort autark abdecken kann – insbesondere bei der geplanten Größe. Eine Anbindung ist für den Betreiber also gar nicht von Interesse. Die Folgen: Die innenstädtische Besucherfrequenz geht zurück, Leerstand weitet sich aus, der Trading-Down-Effekt verstärkt sich.

DOC ist keine Chance

Walter Brune sagt, dass nur wirklich große Innenstädte mit einer starken Innenstadt ein solches Produkt in ihren Grenzen vertragen, ohne daran nachhaltig Schaden zu nehmen. Man muss sich dessen bewusst sein, dass die Entscheidung ein DOC neben der Innenstadt zu installieren, in jedem Fall zu massiven Schäden innerhalb von Stadtmitte und den weiteren Stadtteilen führt. Schäden nicht nur hinsichtlich fehlender Umsätze oder Verkaufserlöse. So ist zum Beispiel an kulturellen Angeboten zu denken, die häufig erst durch einen funktionierenden Einzelhandel ermöglicht werden, wie z.B. Stadtteilfeste, kulturelles Sponsoring und vieles mehr.

Geben wir Duisburg eine Chance. Nur ohne DOC scheint das noch möglich.

Unterstützen auch Sie das Bürgerbegehren.

 

Quelle: Brune mit Rolf Junker, Holger Pump-Uhlmann (Hrsg.): Angriff auf die City. Kritische Texte zur Konzeption, Planung und Wirkung von integrierten und nicht integrierten Shopping-Centern in zentralen Lagen. Droste, Düsseldorf 2006

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IHK lehnt Factory Outlet Center in Duisburg ab https://www.jazuduisburg.de/2017/05/05/ihk-lehnt-factory-outlet-center-in-duisburg-ab/ https://www.jazuduisburg.de/2017/05/05/ihk-lehnt-factory-outlet-center-in-duisburg-ab/#respond Fri, 05 May 2017 08:09:39 +0000 http://www.jazuduisburg.de/?p=643 Einkaufen ist das Hauptmotiv, warum Kunden die Innenstädte besuchen. Schließen Handelsbetriebe, so droht den gewachsenen Zentren Frequenzverlust und Verödung. Innenstädte übernehmen allerdings nicht nur eine Versorgungsfunktion. Sie sind auch Imageträger [...]

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Einkaufen ist das Hauptmotiv, warum Kunden die Innenstädte besuchen. Schließen Handelsbetriebe, so droht den gewachsenen Zentren Frequenzverlust und Verödung. Innenstädte übernehmen allerdings nicht nur eine Versorgungsfunktion. Sie sind auch Imageträger und wichtig für das Profil der Gesamtstadt.

Die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg Wesel-Kleve setzt sich dafür ein, den Einzelhandel als Magnet für die Zentren zu unterstützen, um die Innenstädte und Stadtteilzentren zu stärken. Damit dies gelingt, müssen neben den Händlern selbst auch Immobilieneigentümer und die Städte mitwirken. Der Handel gerät derzeit von vielen Seiten unter Druck. Ein Grund dafür sind stadtentwicklungspolitische Entscheidungen bei der Ansiedlung von großen Handelsbetrieben außerhalb der Zentren. Sie ziehen Umsatz aus den Innenstädten ab. Als Beispiel hierfür nennt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger die Überlegungen für die Ansiedlung eines Factory Outlet Centers (FOC) auf der ehemaligen Güterbahnhofsfläche in Duisburg, wo das mit 175 Läden größte FOC Deutschlands entstehen soll. „Wir halten den Standort für völlig ungeeignet, da er aufgrund seiner isolierten Lage Kaufkraft aus der Duisburger City, aber auch aus den Nachbarinnenstädten wie Moers oder Dinslaken abziehen wird und diese schädigen könnte“, erklärt Dietzfelbinger die Position der IHK.

Onlinehandel und stationären Handel verknüpfen

Eine weitere Herausforderung: der Onlinehandel. Die zunehmende Orientierung der Kunden zum Onlineshopping verlagert die Kaufkraft von der City ins Netz. Die Folge: Stationäre Händler klagen über Frequenzrückgänge und Umsatzeinbrüche. „Das Internet ist das digitale Schaufenster von heute“, so der IHK-Hauptgeschäftsführer. Statt nur die Herausforderungen zu sehen, müsse der Handel die Chancen des World Wide Web für sich nutzen. Die IHK begrüßt daher Initiativen wie das Onlineangebot in Wesel oder die gerade im Aufbau befindliche Duisburg-App, mit denen Händler sich und ihr Warenangebot digital darstellen und auf Kundenfang gehen.

Rechtsicherheit für Sonntagsöffnungszeiten

Zusätzlich unter Druck geraten die Händler durch gesetzliche Vorgaben und Vorschriften. Die für den Innenstadthandel so wichtigen verkaufsoffenen Sonntage führen derzeit zu Sorgenfalten auf vielen Händlerstirnen. In vielen Städten wurden bereits genehmigte verkaufsoffene Sonntage von den Gerichten gekippt. „Wir setzen uns deshalb für eine Gesetzesänderung auf Landesebene ein, die die Durchführung von verkaufsoffenen Sonntagen erleichtert“, so Dietzfelbinger.

 

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In einem Kommentar eines Kritikers heißt es, dass es kritisch zu betrachten sei, wer hinter dem Bürgerbegehren steckt – nämlich neben engagierten Bürgern auch der lokale Einzelhandel und Teile der politischen demokratischen Landschaft unserer Stadt. Der Verein Mehr Demokratie e.V. sieht das positiv. Je finanzkräftiger und organisationsstärker die Interessensgemeinschaft ist, desto leichter wird es, die notwendigen Unterschriften zu sammeln. Darüber hinaus ist der spätere „Wahlkampf“ des Bürgerentscheids mit seinem großen organisatorischen Aufwand effizienter zu bewältigen, so steht es im Leitfaden zum Bürgerbegehren.

Der einzelne Bürger, hat ohne die nötige Unterstützung anderer Interessensparteien oft nicht die Ressourcen, sich der Aufgabe eines Bürgerbegehrens zu stellen. Und die meisten, die dahinterstehen, sind letztlich auch Duisburger Bürgerinnen und Bürger oder arbeiten in Duisburg. Sie alle machen sich Sorgen um die Entwicklung ihrer Stadt.

Wer glaubt, es sei nur „Wahlkampf“, irrt. Den Zeitpunkt des Bürgerbegehrens konnte man sich aufgrund der gegebenen Fristen nicht aussuchen. Hinter dem Bündnis stehen die Bürger, denen die nachhaltige Entwicklung ihrer Stadt wichtig ist und die ein DOC kritisch betrachten. Zum Glück dürfen wir das noch.

Sie wollen das Bürgerbegehren unterstützen?

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