„DOC ist K.O.-Schlag für die Innenstadt“

Am Freitag den 28. April fand um 11.00 Uhr vor Optik Uhlig auf der Königstraße eine Kundgebung und Diskussionsrunde statt – vor Ort sprachen unter anderem Theo Steegmann und Dr. Richard Wittsiepe zur Thematik „Design-Outlet-Center“.

Dr. Richard Wittsiepe ist seit 27 Jahren selbstständiger Steuerberater, unter anderem für zahlreiche Duisburger Unternehmen in der Innenstadt tätig. Wittsiepe weiß um die Problematik des Einzelhandels und sagt: „Das DOC ist ein K.O.-Schlag für viele Investoren, die in die Innenstadt investieren wollen.“ Multi Casa, FOC in Hamborn und nun auch das DOC am Alten Güterbahnhof seien eine permanente Blockade und das Gegenteil von dem was Duisburg brauche, betont Wittsiepe. „Kurioserweise werden Fehler um solche Planungen von OB zu OB weitergereicht“, führt Wittsiepe bei der Kundgebung aus. Es fehle an Ideen und Kontinuität. Von der CDU fordert Wittsiepe: „Die CDU ist weitestgehend auch im Bereich der Kleinunternehmen unterwegs. Gerade die Ratsdamen und -herren der Christdemokraten sollten das Interesse ihrer Mitglieder ernstnehmen und sich gegen das Outlet aussprechen.“

DOC ist direkte Konkurrenz

Theo Steegmann, Politaktivist u.a. der Bürgerinitiative „Neuanfang für Duisburg“, betonte bei seiner Rede auch noch einmal, dass eine der Hauptaufgaben des Stadtrates die sei, die Interessen der Innenstadt, ihrer Anwohner und Händler, zu berücksichtigen. Steegmann fügte noch einen weiteren wichtigen Punkt zum Warenangebot hinzu: „Die Eigentümer des Designer-Outlet-Center sind nicht dazu verpflichtet, nur Designermarken anzubieten. Das kann auch OB Link bestätigen. Im Outlet wird es zudem Gastroangebote geben, die allesamt in direkter Konkurrenz zur Innenstadt stehen.“ Er ergänzt: „Die für Outlets typische eingeschossige Bebauung verschenkt die Möglichkeit dort beispielsweise Wohn- und Büroflächen zu errichten, wie sie im Foster Masterplan vorhergesehen waren.“

Stadt ist nicht handlungsunfähig

Wittsiepe sagte: „Auch umliegende Kommunen, darunter Oberhausen, Moers, Mülheim und weitere Städte haben Einspruchrechte, von denen sie Gebrauch machen werden.“ Ihm sei unverständlich, wie die Stadtspitze ein Projekt vorantreibt, das zum Scheitern verurteilt ist. Die Stadt sollte sich darauf besinnen, dass sie die Planungshoheit für ein solches Gelände und seine Entwicklung hat. Steegmann – übrigens SPD-Mann – sagt: „Die Stadt ist nicht handlungsunfähig, mit diesem Argument werden Bürger offensichtlich getäuscht!“

Da der Rat bislang nicht bereit ist, sich ernsthaft mit der Kritik auseinanderzusetzen, unterstützen Steegmann und Wittsiepe das Bürgerbegehren gegen das Outletcenter.

 

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