NRW-Minister für Stadtentwicklung: „Investor darf kein Diktator werden“

Am 26. Januar fand der politische Neujahrsempfang der Architektenkammer Nordrhein-Westfalens im Haus der Architekten statt. Unter anderem war NRW-Bauminister Michael Groschek vor Ort und sprach auch zum Thema „Outlet“ im Städtebau.

Das sagt Groschek zur Outletthematik

„Es kann nicht sein, dass jede Kommune sich ein Outlet-Center neben den Kirchturm stellt“, verdeutlichte Michael Groschek, Nordrhein-Westfalens Minister für Stadtentwicklung. Der Fokus im städtebaulichen Diskurs würde seit den 1980er Jahren – zu Recht – auf der Entwicklung des Bestandes liegen, so Groschek. „Jetzt ist die Stunde des Wandels“, sagte er  in seiner Rede mit Blick auf Veränderungsprozesse im Einzelhandel. Planer, Politik und Auftraggeber müssten gemeinsam um Qualitäten und neue Ideen für die Städte ringen. Groschek betonte: „Der Investor darf kein Diktator werden, dem sich Kommunen aus einer Notlage heraus beugen müssen“.

Idee Groscheks: Städtebau verträglich vollziehen

Groschek will eine Initiative gründen, mit der gemeinsam dafür Sorge getragen wird, dass sich die Entwicklung des Handels in den NRW-Städten städtebaulich verträglich vollzieht. Dazu wolle er eine öffentlich-private Partnerschaft u. a. mit den Verbänden des Einzelhandels und der Immobilienwirtschaft schließen.

Quelle: Architektenkammer Nordrhein-Westfalen http://www.aknw.de/nc/aktuell/meldungen/detailansicht/artikel/leitthemen-2017-wohnen-handel-und-stadtentwicklung/

Liebe Befürworter,

die zahlreichen Architekten, städtebaulichen Fachleute und Handels-Experten haben schon mehrfach Kritik an den Plänen zum Bau eines Outlets geäußert. Vielleicht wird es langsam an der Zeit, den Empfehlungen Folge zu leisten. An einer vermeintlichen Chance festzuhalten, die offensichtlich allen städtebaulichen und ökologischen Aspekten widerspricht, kann kein Fortschritt sein.

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