Düsseldorf droht Verkehrskollaps – Stadtforscher rät: Investiert in Duisburg!

„Düsseldorf droht Verkehrs-Kollaps“ meldet die Rheinische Post am 13. Juli 2017. Zurückzuführen sei dies auf immer mehr Pendler. Politikwissenschaftler Volker Eichener sagt in der RP, dass Düsseldorfs wachsende wirtschaftliche Bedeutung dazu führen könne, dass der Straßenverkehr kollabiere. Der Stadtforscher lehrt an der Hochschule Düsseldorf im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften insbesondere im Bereich Sozialpolitik. Sein Vorschlag: Investitionen in Duisburg statt in Düsseldorf.

Investitionsbereitschaft in Duisburg hoch

DOC-Befürworter behaupten oft, dass es kaum Investoren in Duisburg gebe und man deswegen Investor Krieger nach seinem Gusto walten zu lassen hätte. Der Aussage, es gebe kaum Investoren, entgegnete Immobilienexperte Axel Quester am 11. Juli 2017 in der Podiumsdiskussion zum Outletcenter: „Die Investitionsbereitschaft in Duisburg ist derzeit hoch“. Dies sei bezogen auf den Bereich Büros und Wohnen, weniger auf den Handel.

Wenn Duisburg sich gegen das DOC entscheidet, ist dies eine echte Chance für unsere Stadt. Der Bedarf an zeitgemäßen, modernen und bezahlbaren Wohn- und Büroräumen ist groß. Im Handel hingegen herrsche seit drei bis vier Jahren eine Verkaufsflächensättigung, so Dipl.-Ing. Rolf Junker in seinem Impulsreferat während der Podiumsdiskussion.

Weiterverfolgung Masterplan sinnvoll

Das zeigt: Es gibt großes Potenzial für Duisburg ohne das Projekt DOC, welches in eben jener Podiumsdiskussion von Experten als „Stadtplanung von vorgestern“ kritisiert wurde. „Dementsprechend sinnvoll ist die Weiterverfolgung des Masterplans Innenstadt und Duisburger Freiheit“, so Boris Roskothen, einer der Initiatoren des Bürgerbegehrens. „Ein Wirtschafts- und Frequenzuwachs durch Zuzug ist nachhaltiger als der, der durch ein neues Einkaufszentrum entstünde“, führt Roskothen aus. „Davon profitiert sowohl Duisburg als auch Düsseldorf“, schließt Roskothen. Dr. Hanna Hinrichs vom Verein StadtBauKultur NRW betonte in der Podiumsdiskussion ausdrücklich, dass man die Stadt Duisburg nicht als einzelne Stadt beurteilen solle. Duisburg sei Teil einer enggeflochtenen Metropolregion. Nicht jede Stadt müsse alles aufzuweisen haben in diesem engen Geflecht. Es ginge eher darum, wie man sich gegenseitig unterstützen und ergänzen könne.

Wollen wir eine Stadtplanung von vorgestern? Lassen Sie uns gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft unserer Stadt sorgen und stimmen Sie am 24. September mit „JA“ für die Aufhebung des Beschlusses zur Realisierung des Outletcenters.

Sie haben es in der Hand.

 

Quelle: Vgl. Rheinische Post, 13.07.2017  (http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/duesseldorf-droht-verkehrs-kollaps-immer-mehr-pendler-aid-1.6945662)

Ein Kommentar

  • Michael Schwarz

    Düsseldorf hat täglich 300.000 Pendler, 18.500 davon aus Duisburg. Moderner Wohnraum zentral in der Stadt und fußläufig zum Bahnhof: Das ist ein Faustpfand, den man nicht für öde Verkaufsfläche verschwenden sollte.
    Zudem : Wo würde z.B. der Weihnachtsmarkt künftig sein ? Antwort findet sich im Centro.

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